Die Ankunft in England gestaltete sich dieses Mal etwas schwieriger als gewohnt. Am Tag meines Abfluges (18. Februar 2022) von München nach London Heathrow fegte nämlich das Tief "Eunice" über Gr0ßbritannien. Dennoch hob unser Flieger pünktlich ab und startete Richtung England. Der Flug verlief problemlos, bis wir kurz vor der Landung von einer kräftigen Böe erwischt wurden und der Flieger kräftig durchgeschüttelt wurde. Der Pilot war gerade im Begriff gewesen die Landung einzuleiten, als mehrere Flugzeuge die Landung abbrachen und durchstarteten. Wir kreisten noch 45 min um die Südküste herum in der Hoffnung, dass der Wind nachließe und dann kam die Entscheidung wieder nach München zurückzukehren...
Am nächsten Tag ging es dann am Vormittag erneut los und wieder alles okay bis kurz vor der Landung und dann starteten wir auch durch. Ich befürchtete schon, dass wir wieder umkehren würden. Aber der Pilot fasste sich nochmal ein Herz und beim 2. Mal gelang die Landung. Da ich früher in London zur Schule gegangen bin, nutzte ich die Gelegenheit, mich mit meinen besten Freunden zu treffen. Am Abend trafen wir uns in Kingston in einem Pub und danach ein obligatorisches Dinner beim Inder.
Am Abend vor dem Abflug hatten ich etwas überraschend noch eine Aufgabe von Clemens zugeschickt bekommen: ich sollte einen Passage Plan von Cherbourg nach Eastbourne vorbereiten. Glücklicherweise hatte ich mir den Reeds 2022 schon besorgt. Das ist ein über 1000 Seiten starker Almanach mit allen Gezeitentabellen und Hafenbeschreibungen, von Dänemark bis Gibraltar, der als Bibel aller Seefahrer in der Region gilt. So ein Passage Plan kann recht trickreich und umfassend sein. Wie man dass am Besten macht, gibt es in einer meiner nächsten Beiträge zu lesen.
Am Sonntag hatte ich mich mit den anderen Teilnehmern des Yachtmaster Trainings und des Gezeitentrainings am Flughafen verabredet, um gemeinsam mit dem Taxi nach Hamble in der Nähe von Southampton zu fahren. Hamble Marina ist der Ausgangspunkt für viele Segelschulen und eine idyllisch gelegene Marina am Hamble River. Nach der Ankunft versammelten wir uns zunächst in der Banana Wharf und wurden dann auf die drei Segelyachten aufgeteilt. Da durch das Corona Chaos kurzfristig einige Teilnehmer ausgefallen sind, hatten wir die sehr komfortable Situation, dass wir auf unserem Boot jeder eine eigene Kabine hatten. Das war klasse, denn wie sich rausstellte, war in der Woche noch jede Menge abends zu lernen...
Den Abend ließen wir gemütlich mit einem Dinner im Pub und ein paar Drinks ausklingen. Erst am nächsten Morgen sollte es Ernst werden ;-)
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